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KMU – eine Nasenlänge voraus 

12.04.2006  Susi Miara
«Wir wollen die Teilnehmer kompakt über Trends und Innovationen informieren, aber auch eine Plattform zur Pflege sowie Erweiterung des eigenen Netzwerks bieten», erklärte Theo Di Lena, Geschäftsführer der F+L System AG. Für viele Unternehmungen gehöre die rasante Entwicklung in den Bereichen Kommunikation und Informatik zum Geschäftsalltag. Der Aspekt Sicherheit habe dabei in den letzten Jahren – durch die globale Vernetzung sowie die Nutzung von Internet und Mail im täglichen Geschäfts- und Privatverkehr sehr stark an Bedeutung gewonnen. Die Informationstechnologie ist aus dem geschäftlichen und privaten Alltag, speziell auch in KMUs kaum mehr wegzudenken. Sie ermögliche den Austausch von Informationen, Daten und Waren und vereinfache viele Prozesse, doch gleichzeitig bilden sich auch neue Risiken. Sicherheit habe sich deshalb für viele Unternehmungen zu einem sehr wichtigen und komplexen, teilweise sogar zentralen Thema entwickelt.

Visionäre Denkansätze
Als Fachjournalist in den Bereichen Mikroelektronik, Informatik und Kommunikation, Autor vieler Publikationen, Herausgeber von «Mit dem Computer auf DU» und des jährlich erscheinenden ITC-Marktreports «Weissbuch» beschäftigt sich auch Robert Weiss mit diesem Themenkreis. Im Rahmen des Businesstalks referierte er themenbezogen über kommende Trends und Innovationen. Die Teilnehmer erhielten Antworten auf Fragen wie und wohin entwickelt sich die Verarbeitung und Verbreitung von Informationen, welche Technologien und Innovationen helfen bei deren Bewältigung oder wie die Probleme des stetig steigenden Kostendrucks und der Prozessoptimierung gelöst werden sollen.

Sicherheit nicht vernachlässigen
Informatiklösungen und Geschäftsprozesse wachsen immer stärker zusammen. Die Unternehmen geraten somit in eine Abhängigkeit zur Informations- und Kommunikationstechnologie. Ulrich Brügger, Senior Information Security Consultant bei IBM Schweiz, betonte in seinem Referat, dass Prozesse und Produktion sicherzustellen und Sicherheit zu gewährleisten immer wichtiger sein wird. Er zeigte aber auch auf, welchen Risiken die Geschäftsprozesse ausgesetzt sind, welche Verantwortung der Unternehmer trägt und vor allem wie man mögliche Risiken reduzieren könne. «Es braucht Jahre, um ein sicheres Unternehmen zu schaffen, wenige Sekunden, um es zu verlieren», so die Kernaussage seines Referats.

Tradition und Innovation leben
In seinem Referat «Eine Nasenlänge voraus – KMU sind top», nahm Professor Urs Fueglistaller, Direktor KMU-Institut an der Universität St. Gallen, die Klein- und Mittelunternehmen unter die Lupe. Altbewährtes und neue Trends zu vereinen und Tradition und Innovation zu leben, schaffe die nötige Nasenlänge an Vorsprung auf dem Markt, so Fueglistaller. Dabei spiele die Art und Weise wie man mit dem Kunden umgeht eine entscheidende Rolle. «Partnerschaftlicher Umgang und gegenseitiges Vertrauen müssen nicht nur schöne Worte sein, sondern wers in seiner Unternehmung auch lebt, hat nachhaltigen Erfolg, erklärte Fueglistaller. Weil die meisten KMU-Unternehmer auch tatsächlich Unternehmer sind und ein wirtschaftliches Risiko tragen, seien der Kopf, das Herz und die Hand nahe beieinander. Die KMU hätten deshalb grosses Potenzial. «Die meisten Manager von Grossunternehmen sind keine wirklichen Unternehmer. Sie sind zwar Geschäftsführer, tragen aber selbst kein wirtschaftliches Risiko», betonte Fueglistaller. Vertrauen und Berechenbarkeiten, Partnerschaft und Competition seien klare KMU-Erfolgsfaktoren. Die Verantwortung über Erfolg oder Misserfolg liege in den Händen der Unternehmungsleitung. Sie müssen sich dessen bewusst sein und den Weg vom Reagieren zum Agieren wählen. Um den Kunden wahrnehmen zu können, müsse man sich in den Kunden hineinversetzen, sein Vertrauen gewinnen und unternehmerische Lösungen anbieten.

Museum of Innovation
Im Anschluss an die drei Referate konnten die Teilnehmer eine Ausstellung mit ausgewählten Exponaten aus dem geplanten Museum of Innovation von Robert Weiss besichtigen. Von den ersten tragbaren Computern bis zum heutigen Notebook sowie die Entwicklung der Mobiltelefonie und mobilen Devices sowie der Kontrast zur aktuellen Technologie standen im Mittelpunkt.